Klöppeln, ein Kunsthandwerk. Was versteht man darunter?
Schon unsere Vorfahren in der Antike kannten das Weben, um ihre Kleidung zu gestalten. Doch mit Spitze wird alles noch schöner. Wir wissen, das im 15.Jahrhundert in Mailand die erste Klöppelspitze entstand. Dazu hat man das Weben als Vorbild genutzt, den Schussfaden verdoppelt und gekreuzt. So werden die Fäden auch bei Klöppeln, wie bein Weben, gedreht und gekreuzt.

Beim Klöppeln wird das Garn auf Klöppel paarweise gewickelt, mit einem Knoten festgemacht, um verlängern oder verkürzen zu können. Als Faden verwendete man anfänglich Leinengarn. Heute klöppeln wir mit unterschiedlichen Materialien, mit Baumwolle, Seide, Papier und sogar mit Metall, wie unsere Arbeiten dies beweisen.
Zum Anfertigen einer Spitze braucht man neben Klöppeln und Garn eine Vorlage, den Klöppelbrief. Der zeigt uns, wie die Fäden verlaufen müssen. Wir nennen es „die Schläge“. In der grossen Vitrine haben wir eine kleine Auswahl der Utensilien ausgestellt.
Der Klöppelbrief wird auf ein Kissen gesteckt, und es kann mit unterschiedlichen Techniken losgehen.
So entstehen traditionell Borte, Deckchen, Kragen. Aber unsere kleine Ausstellung zeigt, man kann noch vieles mehr klöppeln: z.B. bunte Schmetterlinge, Blumen, Schmuck aus Edelstahl, dreidimensionale Objekte, usw.